Karl beim Krebsbesatz
Noch heute liegt mir die Tierfotografie am Herzen, wie diese Seiten zeigen. Teilweise „übernehmen“ das meine Wildkameras. Das ist sehr bequem! Die arbeiten sozusagen in „Homeoffice“, die Auswertung der Aufnahmen kostet wenig Zeit.
Früher war das anders. Wann war früher! Das begann schon in meiner Schulzeit in den 1960er Jahren, durch Ferienarbeit in der Lohrer Glashütte konnte ich meine erste Spiegelreflexkamera, EXA ll a aus Dresden/DDR und ein 8faches Teleobjektiv aus Japan kaufen, zudem bereits eine einfache aber funktionierende Dunkelkammer einrichten.
Ich ging mit der Kamera regelrecht auf die Jagd, das war fast eine Sucht. Zahllose Stunden verbrachte ich auf Hochsitzen, anfangs sogar im Morgengrauen vor dem Gang in die Schule, später vor Arbeitsbeginn, vor allem in der Hirschbrunft.
Die „Ausbeute“ war oft gering im Hinblick auf die schlechten Lichtverhältnisse und die dadurch bedingten langen Belichtungszeiten. Aber es gelangen auch „brauchbare“ Fotos, im Anhang einige Beispiele, wesentlich mehr „schlummern“ in Alben oder Diakästen.
Diese „Aktivitäten“ gingen noch bis ca. 1980 weiter, bis das aus familiären Gründen nicht mehr möglich war. Auch das Interesse war geringer geworden, weil sich alles über viele Jahre stets wiederholt hatte und die Spannung der ersten Jahre nicht mehr eintrat.
Heute wäre ein gutes Foto vom Wolf oder Luchs natürlich meine grösste Freude, beide sind im Spessart sehr vereinzelt nachweislich vorhanden. Aber diese durch Waldbegänge oder vom Hochsitz aus mit der Kamera zu „erwischen“, ist wohl unwahrscheinlicher als ein Sechser im Lotto.
Da ist die Wildkamera eine bessere Möglichkeit. Mit dieser habe ich immerhin die Anwesenheit des Fischotters an der Lohr bewiesen, siehe die Seite „Fotofalle“.
Karl, März 2020
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