Die Mühlkoppe, in Südbayern Groppe genannt, ist ein kleiner nachtaktiver Grundfisch, der hohe Ansprüche an die Wasserqualität stellt. Er benötigt niedrige Wassertemperaturen, eine hohe Sauerstoffkonzentration und findet sich hauptsächlich auf steinigem Grund. Die Nahrung besteht aus kleinen Bodentieren wie Insektenlarven und Bachflohkrebsen. Die Laichzeit fällt in das zeitige Frühjahr, das Männchen bewacht das "Nest", bis die Jungfische nach vier bis sechs Wochen schlüpfen.
Durch Gewässerverbauung und -verschmutzung ist die Mühlkoppe europaweit bedroht und vielerorts ausgestorben. Sie ist deshalb nach dem Bundesnaturschutzrecht streng geschützt (Anhang II der FFH-Richtlinie). In den weitgehend sauberen naturnahen Spessartbächen fühlt sich die Mühlkoppe wohl, der Bestand ist sehr gut. Das Foto zeigt eine Mühlkoppe aus der unteren Lohr in durchschnittlicher Größe.
Gelegentlich sieht man vorwiegend an Buchen riesige kugelförmige Wucherungen, die als "Buchenkrebs" bezeichnet werden. Hervorgerufen wird dies durch einen Schlauchpilz mit Namen Nectria ditissima, der durch Sporen an Rindenöffnungen eintritt und dort sein Zerstörungswerk beginnt. Der Baum versucht, sich Jahr für Jahr durch Rindenüberwucherungen zu schützen, die schließlich eine stattliche Größe erreichen können. Das Foto entstand in der Staatsforstabteilung "Geier" im Aubachtal. Eine ähnliche "Pilzerkrankung" ist bei Obstbäumen bekannt.
Frammersbach. Im Zuge des "Wirtschaftswunders" in der Nachkriegszeit gab es auch bald wesentliche
bessere Einkaufsmöglickeiten für Grundnahrungsmittel. Dies führte besonders im mittleren und östlichen
Spessart ab den 1960er Jahren zu einem Niedergang der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Reiche Ernten
gab es auf den kargen Böden und kleinen Parzellen sowieso nicht. Langsam aber stetig kehrte der Wald
durch Anflug von Samen zurück. Besonders deutlich wird das am Frammersbacher Sauerberg. Das Schwazweißfoto
aus den 1950er Jahren zeigt die intensive landwirtschaftliche Nutzung, das Farbfoto den aktuellen Zustand.
Dort sieht man in der Bildmitte den Skihang, der neben einigen anderen Flächen, auf denen Pflegemaßnahmen
stattfinden, nicht bewaldet ist. Weit überwiegend dominieren Laubbäume. Mit den kommenden Jahrzehnten wird
sich die Buche mehr und mehr durchsetzen, falls keine Bewirtschaftung erfolgt.
Schwarzweißrepro: Hermann Amrhein, Farbfoto: Karl Scherer
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Wenn etwas so massiert auftaucht, dann wundert man sich plötzlich: "Tabak im Spessart - das kann doch nicht sein!".
Das Botanische Institut der Uni Würzburg den Fall (siehe nachstehenden Mailwechsel) aufgeklärt: Nicht Tabak, sondern die Heilpflanz
Beinwell - Symphytum officinale hat sich
hier breit gemacht hat. Sehr geehrte Damen und Herren, ![]() Sehr geehrter Herr [...], |
![]() Sehr geehrter Dr. [...], ![]() Sehr geehrter Herr [...],
wie ich vorher schon geschätzt habe handelt es sich um den Beinwell, Symphytum officinale. |
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